Uwe Klöckner-Draga - Autor | Theaterregisseur | Schauspieler


Im Alter von 14 Jahren betrat Uwe Klöckner-Draga erstmals die Bühne in Düsseldorf, wo er in «Orpheus in der Unterwelt» neben Hans Wieder in der deutschen Oper am Rhein spielte. Nach seiner Schauspielausbildung folgten Engagements an verschiedenen Theatern und Fernsehsendern. In den frühen 80er-Jahren arbeitete er mit der Regielegende Rainer Werner Fassbinder an einem Filmexposé, was den Beginn seiner journalistischen Tätigkeit markierte. Seine Schreibschwerpunkte umfassen die Bereiche Film- und Theatergeschichte sowie Politik. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine gut recherchierten und gleichzeitig fesselnd geschriebenen Biografien, insbesondere über den Ufa-Star Lilian Harvey.

Theater Repertoire – Auswahl


Theater-Stück:

„Ein Sommernachtstraum“

„Frühlings Erwachen“   

„Das Gespenst von Canterville“ 

„In 80 Tagen um die Welt“

„Der Diener zweier Herren“ 

„Das Tagebuch der Anne Frank“ 

„Die Mausefalle“ 

„Orpheus in der Unterwelt“ 

„Die Glas Menagerie“

„Der rote Hahn“ 

„Der Floh ist weg“ 

„Palestrina“ 

„Peterchens Mondfahrt“ 

„Der Mustergatte“

„Faust“ I.

„Alice im Wunderland“ 

„Die Zauberflöte“ 

„Hänsel und Gretel“ 

„Oh wie schön ist Panama“ 

„Arme Ritter“ 

„Eine kleine Hexe“ 

„100 000 Taler“     

„Die heilige Johanna“                  

Autoren:

William Shakespeare

Frank Wedekind

O. Wilde von Eberhard Möbius       

Jules Verne                                                      

Carlo Goldoni

Frances Goodrich, A. Hackett

Agatha Christie                                                              

Jaques Offenbach

Tennessee Williams

Gerhart Hauptmann                                            

Horst Jüssen                                                                  

Hans Pfitzner                                                                

Gerdt von Bassewit                                           

Avery Hopwood                                                             

Johann Wolfgang von Goethe                                    

Andy Kessler nach Lewis Carrol                          

G. Mandozzi, W. Bücker, J. Nolanach  W. A. Mozart 

Andy Kessler nach Gebr. Grimm                              

Janosch

Peter Hacks                                                                  

Otfried Preußler                                                           

Horst Pillau                                                                     

Georg Bernhard Shaw                                            

Uwe Klöckner-Draga in der Rolle als:

Puck

Moritz Stiefel

Ben Otis

Passepartout

Truffaldino

Peter van Daan

Mr. Realston

Reporter

Jim O‘Connor

Gustaf

Seppl

Soldat

Milchstraßenmann

Jack Wheeler

Schüler

König

Tamino

Hänsel

Fuchs

Ritter Gurlewanz

Pfefferkorn, Kräuterhexe

Maler

Ladvenue


Artikel von Uwe Klöckner-Draga, eine Auswahl

 

Rätselhaft und tragisch
Vor 100 Jahren wurde der Ufa-Star Sybille Schmitz geboren, in: Preußische Allgemeine Zeitung, Hamburg Nr. 48 – 28.11.2000

Courage gegen das Nazi-Regime
Der fast vergessene Filmstar Lilian Harvey rettete einst einen schwulen UFA-Tänzer, in: Queer Magazin, Köln Nr. 2/ Juli 2000

„Wir werden Sie kriegen“
Am 27. Januar wird im KZ Sachsenhausen der Opfer gedacht. Tänzer Jens Keith wurde 1937 im letzten Moment vor der Inhaftierung gerettet, in: Stadtmagazin, Berlin 01/2005

Über Nacht wurde sie zum Leinwandstar
Vor 70 Jahren starb die Schauspielerin Renate Müller - ihr Leben war nicht nur glücklich, in: Preußische Allgemeine Zeitung, Hamburg, Nr. 40 – 08.10.2007 - Seite 10

Das süßeste Mädel der Welt wird ein Star
Erinnerung an die unvergessene Ufa-Schauspielerin Lilian Harvey und ihre Erfolge in: Preußische Allgemeine Zeitung, Hamburg Nr. 32 – 09.09.2008

Charakterdarsteller mit exotischem Image
Vor 60 Jahren starb der große ostpreußische Schauspieler Paul Wegener in: Preußische Allgemeine Zeitung, Hamburg Nr. 37 – 13.09 2008

Sein Lied ging um die Welt  -Kleiner Mann mit großer Stimme
Der Tenor Joseph Schmidt feierte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts große Erfolge in: Preußische Allgemeine Zeitung, Hamburg Nr. 18 – 03.05.2008 - Seite 10

Gern hat er die Frau’n geküsst
Erinnerung an den umschwärmten Tenor Richard Tauber, der mit seiner Stimme sein Publikum begeisterte in: Preußische Allgemeine Zeitung, Hamburg Nr. 1 - 05.01.2008 - Seite 10

Gern hat er die Frau’n geküsst
Vor 60 Jahren starb der umschwärmte Tenor Richard Tauber in: Theater pur Magazin für NRW, Nr. 1/2008 

Marianne Hoppe
Vor 100 Jahren wurde die Grande Dame des deutschen Theaters geboren, in: Theater-pur, Magazin für NRW, Juni 2009




Theaterstücke von Uwe Klöckner-Draga

„Die heile Welt der Melodie“ – Ein musikalischer Streifzug aus den Werken von Robert Stolz.
Premiere: Berlin, Januar 2013

„Berlin ohne Hemd“
Ein musikalischer Streifzug aus dem Berlin der „goldenen Zwanziger“ Jahre.
Premiere: Berlin, 7.7.2010

„Kinder, wie die Zeit vergeht“ – Altberliner Schwof.
Premiere: Berlin, 4.7.2009

„Leinen los“ – eine musikalische Weltreise. Premiere: Berlin, 14.2.2008

„Wir haben’s überlebt“ - kabarettistischer Streifzug Berlin 1945.
Premiere: Berlin, Dezember 2007

„Es leuchteten die Sterne“ – Erinnerungen an UFA-Stars.

„So schön wie heut‘ so müsst es bleiben“ – musikalische Revue.

„Berliner Tingel-Tangel“ – von Kollo & Linke bis Claire Waldoff & Heinrich Zille.

„Auf den Flügeln bunter Träume“ – die Welt des Franz Grothe.

„Liederkarussell“ – musikalische Erinnerungen an Michael Jary.

„Von Hamburg nach Tahiti“ – Wilde 50er-Jahre-Revue.

Walter Kollo: "Schnulzen und Schmonzetten"

„Bei dir war es immer so schön“ Ein musikalischer Streifzug aus den Werken von Theo Mackeben.

„Peter Kreuder: "Ein bunter Reigen seiner schönsten und beliebtesten Melodien“.

„Wien ohne Schmäh – Berlin & Muse“ – Frühlingserwachen der Kaiserstädte.

„Flucht ins Abseits“ – Treatment.

Radio, Presse & Interview Auszüge

Westdeutscher Rundfunk (WDR 4), 22.03.2010
Gefallener Liebling der Götter – die Sängerin und Schauspielerin Renate Müller. Sendung mit Uwe Klöckner-Draga für „Schellackschätzchen“ von Claudia Friedrich.

Kulturradio DRS 2. Schweizer Radio Basel, 15.02.2007
Echobeitrag Renate Müller. Interview mit Uwe Klöckner-Draga für Schweizer Radio DRS 2 – Unternehmen der SRG SSR Idée Suisse, Basel. Redaktion: Nadja Fischer.

Antenne Brandenburg 99,7 - 20.06.1999
Porträt Lilian Harvey. Interview mit Uwe Klöckner-Draga. Interviewer: Frank Schroeder.

Berlin aktuell 93.6 - Radio für das neue Berlin, 15.04.1999

Live-Interview mit Uwe Klöckner-Draga zum Buch „Wirf weg, damit du nicht verlierst…“ – Lilian Harvey – Biographie eines Filmstars. Interviewer: Chris Gräfenstein.

Jochen Breiholz Interview mit Uwe Klöckner-Draga für „Die Welt“, 16.04.1999.

Nele Boehme Interview mit Uwe Klöckner-Draga für „Berliner Morgenpost“, 15.04.1999.

Volker Wartmann Interview mit Uwe Klöckner-Draga für „Berliner Zeitung“ Nr. 86, 14.04.1999




Der Autor Uwe Klöckner-Draga während eines Interviews in Paris 1998 Der Autor Uwe Klöckner-Draga während eines Interviews in Paris 1998

Interview mit dem Autor und Schauspieler Uwe Klöckner-Draga  

Paris, Dezember 1998 - Abschrift aus dem Französischen; Übersetzung: C.

Warum haben Sie dieses Buch geschrieben?

UKD: Weil es an der Zeit ist, eine Harvey-Biografie herauszubringen. Ich habe dieses Buch geschrieben, um Ereignisse aus dem Leben von Lilian Harvey aufrichtig und den Tatsachen entsprechend wiederzugeben, denn einige Dinge in ihrem Leben müssen einfach richtiggestellt werden.

Wer hat Ihnen dabei geholfen?
UKD: Niemand.

Woher haben Sie die Informationen/Quellen? 
UKD: Zeitzeugen waren mir ebenso eine Hilfe wie die vielen persönlichen Dokumente und Aufzeichnungen von Lilian in ihrem Haus in Cap d’ Antibes in Südfrankreich. Aber auch das Familienarchiv und einige Behörden und Archive in Ungarn, wo Lilian Harvey vor dem Krieg ein Schloss besaß. Dort hatte sie viele persönliche Dinge ausgelagert. Die Liste lässt sich noch verlängern. Jedenfalls habe ich viele interessante und bisher nie veröffentlichte Details entdeckt, die es wert sind, niedergeschrieben zu werden.

Ist Lilian Harvey heute noch aktuell?                                                                                                                                                                                                                UKD: Der Film hat seinen 100. Geburtstag gefeiert und Lilian Harvey gehört zu den Pionieren. Man hat längst die künstlerische Bedeutung des Films vor dem 2. Weltkrieg wiederentdeckt und die Harvey war damals bereits ein Mythos. Das Publikum war geradezu „süchtig“ nach ihr – auch wenn die Filme noch so belanglos und unkritisch waren.

Welche Dinge müssen in Lilian Harveys Leben richtiggestellt werden?
UKD: Ihre künstlerische Bedeutung im europäischen Film der 30er-Jahre und natürlich ihr Privatleben, welches sehr turbulent und chaotisch war.

Gab es Skandale?
UKD: In der Öffentlichkeit nicht. Privat viele Tragödien.

Können Sie Beispiele geben?
UKD: Bei Biografien kann man sich dem Tratsch und dem Voyeurismus häufig nur schwer entziehen; aber Lilian Harvey wurde oft benutzt, ausgenutzt von Personen, die sich „Freunde“ nannten. Natürlich steckte – wie immer – nur Geld dahinter.

Kennen Sie die Person oder Personen?                                                                                                                                                                                                            UKD: Selbstverständlich, sonst würde ich nicht darüberschreiben. Es gibt Leute, die Angst haben, dass dieses Buch herauskommt und um dies zu verhindern, würden sie alles tun. Da ich weder Angst noch sonst etwas habe, interessieren mich Drohungen nicht. Sie lassen mich gleichgültig. Vielmehr macht mir Sorge, wie Recht und Unrecht Gültigkeit haben können.

Ist das Buch eine Art Abrechnung?

UKD: Nein, sondern eine Richtigstellung. Ich habe eine Abneigung gegen Parasiten und Schwätzer, die immer nur ihren Vorteil suchen – damit räume ich auf. Aber diskret. Leider konnte ich aus rechtlichen Gründen beim letzten Kapitel nicht alles veröffentlichen, was ich eigentlich wollte. Der Leser hätte dann einiges besser verstanden. Aber das wird nachgeholt, in einer neuen Fassung oder in einem neuen Buch.    

Zeigt Ihr Buch eine neue Lilian Harvey?                                                                                                                                                                                                        UKD: Ja, das ist ja der Sinn dieser Arbeit gewesen. Wissen Sie, Lilian Harvey war überaus spannungsreich und widersprüchlich. Ihre Filmdarstellung hat mit der Privatperson Harvey gar nichts zu tun. Unsere „Titania aus dem Filmland der Illusion“ war in Wirklichkeit sehr realistisch. Sie nahm regen Anteil an den gesellschaftlichen und kulturellen Strömungen der Zeit. Die Politik erweckte erst spät ihr Misstrauen.                                                        

Wie wird ihr Buch endgültig heißen?                                                                                                                                                                                                              UKD: „Wirf weg, damit du nicht verlierst …“ – Na bitte! Da können Sie dann alles nachlesen, jedenfalls fast alles.    

Kommt es auch auf den französischen Markt?                                                                                                                                                                                                    UKD: Bislang nicht.          

Warum und wann wird das Buch in Berlin vorgestellt?                                                                                                                                                                                      UKD: In Berlin, weil dort Lilians künstlerische Heimat war und weil auch ich dort einen Teil des Jahres verbringe. Es wird irgendwann im Frühjahr erscheinen. 

Kennen Sie das Buch von Maria Riva „Meine Mutter Marlene“?                                                                                                                                                              UKD: Natürlich, mitreißend geschrieben. Warum fragen Sie?            

Weil es Parallelen zu beiden Filmstars gibt. Haben Sie Frau Riva, Marlenes Tochter, persönlich kennengelernt?                                                                              UKD: Ja, bei der Beisetzung ihrer Mutter in Berlin. Eine sympathische, kluge Frau.  

Es gibt Fotos von Ihnen bei der Beisetzung von Marlene Dietrich in Berlin. UKD: Ja, natürlich                                                 

Der Autor auf der Beerdigung von Marlene Dietrich mit dunkler Brille am 16. Mai 1992. Friedhof Berlin Friedenau. Im Vordergrund, Tochter Maria Riva.

Hatten Sie auch Kontakt zu Marlene Dietrich?                                                                        UKD:  Ja, einige Jahre. Ich habe all ihre Briefe, Telegramme und Fotos, die sie mir geschickt hat, aufbewahrt. Man hat mir schon viel Geld dafür geboten – aber das ist privat und nichts wird natürlich verkauft.

Wie war ihr Kontakt zu Marlene Dietrich?                                                                                UKD: Persönlich, ich konnte für sie in Deutschland private Dinge erledigen. Marlene Dietrich hatte eine Rückkehr nach Nazi-Deutschland abgelehnt, Lilian Harvey kam 1935 zurück. 

Wurde die Harvey dennoch von den Nazis verfolgt?                                                               UKD: Ja, hier fängt die Widersprüchlichkeit ihrer Person. Bis zu ihrer Emigration im Sommer 1939 genoss sie die höchsten Privilegien und Aufmerksamkeiten der Machthaber des III. Reiches. Lächelnd mit Hitler zum Gruppenfoto postiert, widerspricht es gleichzeitig ihrer späteren Selbststilisierung zur politisch Verfolgten. Und dennoch, während des Krieges schloss sie sich dem französischen Widerstand an, leistete bei den Alliierten Truppenbetreuung und war dann zwei Jahre in den USA als Rot-Kreuz-Schwester tätig. Für ihren Einsatz und ihre Tapferkeit wurde sie mehrmals in Amerika und hier in Frankreich ausgezeichnet.

Wann begann der Ärger für Lilian Harvey in Nazi-Deutschland?                                        UKD: Im Sommer 1937, während der Dreharbeiten zu „Fanny Elßler“. Ein Tänzer wurde verhaftet, weil er Kommunist und Homosexuell war. Lilian setzte sich für seine Freilassung ein und verhalf ihm zur Flucht. Von da an wurde sie von der Gestapo überwacht. Später lag sogar eine Haft und Deportationsbefehl der französischen Gestapo vor, weil sie, wo sie nur konnte, auch in der unbesetzten Zone in Südfrankreich, geholfen hat. Irgendwo habe ich den Haftbefehl hier liegen. Heilige Unordnung! Lilian konnte sich dann der eigenen Verhaftung nur entziehen, durch ihre Flucht über Lissabon nach Amerika. Aber auch dort gab es viele Intrigen und Verleumdungen.

Welcher Harvey-Film ist Ihnen am liebsten?

UKD: „Schwarze Rosen“ und „Fanny Elßler; aber auch der Stummfilm „Adieu Mascotte“.

Welche persönlichen Erinnerungen haben Sie an Lilian Harvey?
UKD: Keine genauen, ich war zu jung, um mich erinnern zu können.

Haben Sie Erinnerungen an Antibes, an das Haus, in dem Lilian Harvey gelebt hat?
UKD: Selbstverständlich, ja, viele. Das Haus war, bzw. die Häuser waren wunderschön. Die Vegetation und vor allem die Hunde! Lilian Harvey war ein Hundenarr – wie ich. 

Was ist aus dem Besitz geworden?                                                                                                                                                                                                                         UKD: Verkauft, alles.

Was ist aus dem künstlerischen Nachlass geworden?                                                                                                                                                                                        UKD: Die vielen Fotos, Film- und Theaterprogramme, Kritiken, Briefe, Artikel etc. etc., die in Frankreich waren, lagen Jahrzehnte unbeachtet in Koffern und Kisten. Alles sollte im Garten verbrannt werden, weil sich zunächst niemand dafür interessierte. Gott sei Dank konnte ich das verhindern. Der Rest wurde verschleudert oder einfach auf den Müll gekippt. Selbst Filmkostüme. Ebenso ein Überseekoffer voller Schellack-Platten. Darunter persönliche Geschenke von Leopold Stokowski! Stellen Sie sich das heute einmal vor!

Wer hat das veranlasst?                                                                                                                                                                                                                                              UKD: Eine Hausangestellte von Lilian. Else Wirth war der Name. Grässliche Person, mit enormen kriminellen Energien. Man konnte nur Verachtung für ihre Handlungen übrig haben.

Wie konnte es dazu kommen, dass so viele Dinge aus dem Nachlass weggeworfen wurden?                                                                                                                UKD: Vielleicht Interessenlosigkeit? Ich weiß es nicht. Für Frau Wirth hatte es ja zunächst keinen materiellen Wert und daher nutzlos. Bei ihr drehte sich aller nur um Geld.

Ist alles vernichtet?                                                                                                                                                                                                                                                      UKD: Nein, zum Glück nicht. Meine Familie hat ihr eigenes Archiv. Ein geringer Teil aus Antibes wurde von Frau Wirth an ein Filmmuseum in Deutschland verkauft. Es wurden aber nur Dinge weggegeben, worin kein persönlicher Hinweis auf Lilians letzte Lebensjahre vermutet werden konnten. Bedauerlich für die Filmforschung. Übrigens, niemand kam auf die Idee, die Familie über den Verkauf zu informieren.

Woher wissen Sie das?                                                                                                                                                                                                                                            UKD: Weil ich dabei war – sogar die Koffer mit gepackt habe.

Wann war das?
UKD: Ich glaube Anfang der 80er-Jahre.

Sie und ihre Familie haben ja auch ein umfangreiches Archiv. Was soll daraus einmal werden?                                                                                                            UKD: Das Material ist zurzeit hier in Paris und ist immer wieder ergänzt worden. Jetzt wird alles ausgewertet und katalogisiert, weil sich mehrere Filmwissenschaftler dafür interessieren.

Wo leben sie heute in Deutschland?                                                                                                                                                                                                                      UKD: Sagte ich Ihnen bereits. In Berlin, wo sonst kann man in Deutschland leben? Und hier in Paris, wo ich eine kleine Wohnung habe.

Herr Klöckner-Draga, Sie sind auch Schauspieler, welche Lehrer hatten Sie?                                                                                                                                              UKD: Unter anderem Jürgen von Alten, genial – dachte ich. Aber als ich ihn nach seiner Tätigkeit während der Nazizeit fragte, kühlte sich unser Verhältnis merklich ab. Hanne Wieder, die Kabarettistin, war auch essenziell für mich. In den 70er-Jahren konnte ich an ihrer Seite auf der Bühne stehen. Sie war wunderbar und voller Humor. Ich habe viel von ihr gelernt.

Was sind ihre beruflichen Stationen?                                                                                                                                                                                                                UKD: Über Düsseldorf, München, Wien, Hamburg, Paris wieder nach Berlin. Habe Theater gespielt oder beim Fernsehen gearbeitet.

Welche Rollen waren für Sie wichtig? Welche Regisseure?                                                                                                                                                                            UKD: Ach, da waren viele. Aber der Truffaldino in „Diener zweier Herren“, Passepartout in „80 Tagen um die Welt“ und der Peter van Daan in „Das Tagebuch der Anne Frank“ haben mir sehr viel gegeben. Es sind an die 90 Rollen. Vieles habe ich längst vergessen. Die Regisseure: Vor allem Peter Beauvais, mit dem ich in Düsseldorf gearbeitet habe, Herlischka, auch Peter Baumgardt vom Gärtnerplatz-Theater in München.

An welchem Theater haben Sie viel gelernt?                                                                                                                                                                                                        UKD: Komische Frage! Selbstverständlich überall. Hervorheben will ich aber das Münchener Jugendtheater. Da habe ich als Anfänger sehr viel gelernt – selbst wie man eine Bühne aufbaut. Mich hat am Theater immer  a l l e s interessiert.

Haben Sie auch für das Fernsehen gearbeitet?                                                                                                                                                                                                  UKD: Ja, kleine Sachen, nicht der Rede wert. Beim SFB in Berlin spielte ich u. a. den jungen Friedrich den Großen, als er noch Kronprinz war. Die Rolle war interessant, der Regisseur nicht.

Wer war der Regisseur?                                                                                                                                                                                                                                              UKD: Ich glaube, es war der Sohn vom „Bomben Schulze“ der Norbert Schulze, der u. a. die Musik für „Bomben auf England“ geschrieben hat. Grauenhaft. Beim Bayerischen Rundfunk konnte ich die Harvey-Dokumentation: »Das ungewöhnliche Leben der Lilian Harvey« durchsetzen. Chefredakteur Axel von Hahn hatte diese Produktion ermöglicht. Leider hatten sich bei der Endfassung Fehler eingeschlichen. Die hätten vermieden werden können.

Wann haben Sie Rainer Werner Fassbinder kennengelernt?                                                                                                                                                                    UKD: Das war in München, Anfang der 80er-Jahre. Er interessierte sich für das Leben von Lilian Harvey und wollte es verfilmen. Wir hatten dann zusammen ein Exposé ausgearbeitet und uns häufig in seinem Stammlokal getroffen. Bedauerlicherweise ist es zu einer Verfilmung nicht mehr gekommen, der Tod war schneller.

Wie war Ihr Eindruck von ihm?                                                                                                                                                                                                                        UKD: Sympathisch, interessant, sehr einsam. Im deutschen Film hat er neue Akzente gesetzt, er ist nicht zu ersetzen. Egal, was die Leute später über ihn und sein Werk geschrieben haben.

Was kommt nach ihrer Harvey-Biografie?                                                                                                                                                                                                      UKD: Ein Buch über Renate Müller. Kennen Sie nicht. Nun, ein bekannter deutscher Filmstar, der in der Nazizeit sehr couragiert war. Sie war mit einem sogenannten „Nichtarier“ zusammen und hat wirklichen Mut bewiesen. Die Nazis hatten die Müller, nachdem sie von ihrer Verbindung erfahren hatten, fix-und-fertig gemacht. Für mich war interessant, dass Jürgen von Alten, mein ehemaliger Lehrer, Renate Müllers letzter Regisseur war. Dann arbeite ich an einem Treatment. Es soll ein Film mit allen Lebensbrüchen und Problemen eines Filmstars werden. Bei allem vergesse ich natürlich nicht das Theater. Ich möchte Cowards „Blithe Spirit“ inszenieren und suche noch ein passendes Theater.

Was möchten Sie zum Abschluss sagen?                                                                                                                                                                                                        UKD: Man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen und Menschen (Berühmtheiten) nicht zu „Göttern“ stilisieren. Darin besteht eine Gefahr, die nicht zu unterschätzen ist. Mehr Freude und gegenseitige Rücksichtnahme würde uns allen gut zu Gesicht stehen.

Herr Klöckner-Draga, wir sind auf Ihr neues Buch gespannt und danken für dieses Gespräch. V. L. und C. M., 1998.

Der Autor Uwe Klöckner-Draga im Interview der Fachzeitschrift Der Autor Uwe Klöckner-Draga im Interview der Fachzeitschrift "theater pur" - Kulturfragebogen


Der Autor im Interview mit "theater pur" - Kulturfragebogen

Was ist für Sie das größte Unglück? - UKD: Wenn Kinder und Tiere gequält werden.

Was ist für Sie das vollkommene Glück? - UKD: Gesundheit und Harmonie.

Wo möchten Sie leben? - UKD: Immer da, wo ich gerade arbeite.

Was würden Sie Besuchern in Deutschland unbedingt zeigen? - UKD:  Die ausgezeichneten Museen in NRW und natürlich die architektonische Vielfalt.

Welche Fehler verzeihen Sie? - UKD:  Die aus Unwissenheit oder gutem Glauben begannen wurden.

Ihr erstes Theatererlebnis? - UKD:  „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck an der Deutschen Oper am Rhein.

Was halten Sie für den gravierendsten Fehler, den man im Theater machen kann? - UKD:  Wenn man versucht, seine eigenen Abgründe und Unzulänglichkeiten einzubauen.

Ihr liebster Romanheld? - UKD:  Habe keinen.

Welches Buch lesen Sie zurzeit? - UKD:  Horst Herrmann – Martin Luther, Heiko Engelkes – Bonjour, Paris, Hans Graf von Lehndorff – Menschen, Pferde, weites Land.

Mit welcher Person der Geschichte würden Sie gern diskutieren? - UKD:  Otto von Bismarck.


Welche Person der Gegenwart bewundern Sie? - UKD:  Menschen, die sich für andere einsetzen und helfen.
Ihr Lieblingsmaler? - UKD:  Élisabeth Vigée Le Brun, van Dyck, Chagall.

Ihr Lieblingskomponist? - UKD:  Bach, Saint-Saëns, Gershwin.

Ihr Lieblingsschriftsteller? - UKD:  Lessing, Stefan Zweig, Brigitte Hamann.

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei einem Mann am meisten? - UKD:  Aufrichtigkeit und Herzensbildung.

Und welche bei einer Frau? - UKD:  Aufrichtigkeit und Herzensbildung.

Ihr Hauptcharakterzug? - UKD:  Loyalität

Ihr größter Fehler? - UKD:  Ungeduld und, manchmal zu direkt zu sein.

Was verabscheuen Sie am meisten? - UKD:  Intriganten und Verräter.

Was halten Sie für das bedeutendste künstlerische Ereignis der letzten Jahre? - UKD:  Die Verhüllung des Reichstags durch Christo und Jean-Claude.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? - UKD:  Viele Sprachen zu sprechen.

Ihr Lebensmotto? - UKD: 


Publikationen


Kaiserin Hermine „Mit dir durch dick und dünn?“


Presse:

Ostthüringer Zeitung - 28. Januar 2022 (9)

Kaiserin Hermine „Mit dir durch dick und dünn?“

794 Seiten mit über 200 Fotos und Dokumenten. Kern-Verlag GmbH, Ilmenau. Veröffentlicht: 30. Dezember 2021
ISBN 978-3-95716-336-3   Preis: 29,90 € 

KATALOG DER DEUTSCHEN NATIONALBIBLIOTHEK  

Zwei bemerkenswerte Frauen prägten die Geschichte des 20. Jahrhunderts: Hermine von Schoenaich-Carolath, eine gebildete Prinzessin und zweite Ehefrau des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., die sich den Titel »Kaiserin« zulegte. Ebenso die populäre Sängerin und Filmschauspielerin Rose Rauch, die Hermine's Sohn Ferdinand heiratete und somit zur Schwiegertochter des Kaiserpaars wurde. Durch persönlichen Kontakt zu Rose Rauch erhielt der Autor Zugang zu einer Fülle privater Fotos, Aufzeichnungen und bisher unveröffentlichtem Archivmaterial.

Uwe Klöckner-Draga beleuchtet in seinem Buch die Verflechtungen des deutschen Adels sowie dessen politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Dabei spannt er den Bogen von historischen Ereignissen des frühen 19. bis ins mittlere 20. Jahrhundert: von der Zeit nach Napoleon über den Ersten Weltkrieg, die politischen Machtkämpfe der Weimarer Republik hin zum Erstarken der Nationalsozialisten und dem Kriegsende in einem zerstörten Deutschland.

Im Mittelpunkt stehen die persönlichen Höhen und Tiefen eines Künstlerlebens in einer politisch turbulenten Ära sowie die Beziehungen und Überzeugungen einiger Mitglieder der hocharistokratischen Familie, in der die Sängerin Rose Rauch oft wie ein Fremdkörper behandelt wird. Klöckner-Draga zeichnet fesselnd das Leben des Hochadels und die Beziehungen zwischen Nazis und Filmstars nach, wobei er historische Entwicklungen mit akribisch recherchierten Details belegt.



Rose Rauch und Ferdinand Prinz zu Schoenaich-Carolath 1938 auf Schloss Amtiz. Im Schlossgarten. Aus dem Privatarchiv.


Rose Rauch Prinzessin zu Schoenaich-Carolath und der Autor Uwe Klöckner-Draga. Aus dem Privatarchiv.


Renate Müller, Ihr Leben ein Drahtseilakt


„Renate Müller, ihr Leben ein Drahtseilakt“

Ein deutscher Filmstar, der keinen Juden lieben durfte.
350 Seiten mit 140 Fotos und Dokumenten. Kern-Verlag, Bayreuth 2006
ISBN 978-3-939478-01-0   Preis: 24,90 €

KATALOG DER DEUTSCHEN NATIONALBIBLIOTHEK

Uwe Klöckner-Dragas Biografie über den UFA-Star Renate Müller erzählt die faszinierende Lebensgeschichte dieser mutigen Künstlerin in einer packenden und gleichzeitig unterhaltsamen Erzählung. Von ihrer behüteten Kindheit und Jugend in München und Danzig über ihre Ausbildung zur Bühnenschauspielerin in Berlin hin zu ihrem internationalen Durchbruch mit dem Film »Die Privatsekretärin« (1931) gewährt der Autor einen tiefen Einblick in das tragische Leben des deutschen Filmstars.

Renate Müller, von allen geliebt und verehrt, drehte zahlreiche Filme an der Seite bekannter Größen wie Willi Fritsch, Paul Hörbiger, Grete Weiser, Viktor de Kowa und Hans Moser. Sie befand sich auf dem Weg zu einer internationalen Karriere, bis ihre Liebe zu einem Juden ihr zum Verhängnis wurde. Die Nationalsozialisten verboten ihr diese Beziehung und trieben sie letztlich in die Verzweiflung. Ihr tragischer Tod erschütterte die Welt und wirft bis heute viele Fragen auf.

Durch jahrelange intensive Recherchen, Interviews mit Renate Müllers Freunden und Bekannten sowie rund 150 Originalbildern zeichnet der Autor ein einfühlsames Porträt dieser Künstlerin und engagierten Kosmopolitin, die auch heute noch unvergessen ist.

„Wirf weg, damit du nicht verlierst…“ Lilian Harvey – Biographie eines Filmstars


„Wirf weg, damit du nicht verlierst …“ 

Lilian Harvey – Biographie eines Filmstars
416 Seiten mit 142 Fotos und Dokumenten.
Edition q in der Quintessenz-Verlags-GmbH, Berlin 1999
ISBN 3-86124-500-0  – Das Buch ist nur noch gebraucht erhältlich.

KATALOG DER DEUTSCHEN NATIONALBIBLIOTHEK

Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück, und ich träum’ davon in jedem Augenblick. Ein kleines bisschen Glück – das wünschte sich Lilian Harvey nicht nur im UFA-Film „Ein blonder Traum“, sondern auch im Privaten. Doch die Harvey, die auf der Leinwand gemeinsam mit Willy Fritsch das Traumpaar der Nation verkörperte, die als das süßeste Mädel der Welt galt und vom Publikum vergöttert wurde, hatte wenige wirklich glückliche Momente in ihrem Leben. Und wenn, dann war das Glück nicht von langer Dauer. 

Uwe Klöckner-Draga, der als Schauspieler und Regisseur in Berlin und Paris lebt, zeichnete anhand von Archivdokumenten, Lebenszeugnissen der Harvey, Äußerungen ihrer Freunde und Kollegen sowie aus eigenem Erinnern ein sehr intimes und fundiertes Porträt des einstigen Filmstars.
Beginnend mit dem ersten Kapitel Herkunft und Kindheit, legte der Autor einen spannenden Text vor, der teilweise ein vollkommen neues Licht auf das Leben der Harvey wirft. Lilians Mutter, aus gutbürgerlichem Haus, war Londonerin. Sie war verheiratet mit dem deutschen Schuhfabrikanten Bruno Pape, und beide hatten bereits zwei Kinder. Dieser Bruno Pape hatte zwar die britische Staatsbürgerschaft angenommen, aber die Verbindungen zur Heimat erhielt er dennoch aufrecht. Er hatte unter anderem einen Freund aus der früheren Militärzeit, Heinrich Klöckner, der war ebenfalls verheiratet, wohnhaft in Berlin und besuchte seinen alten Freund jährlich in London. Bei einem dieser Besuche passierte es: ein Seitensprung mit Folgen. Bruno Pape hat seiner Frau den Fehltritt nie verziehen. Noch dazu, da das Kind, das er aus gesellschaftlicher Rücksichtnahme adoptierte, seinem leiblichen Vater sehr ähnlich sah. Zeitlebens hat der Adoptivvater das Kind nicht beachtet. - Die Lieblingsblume der Mutter war das Maiglöckchen, in Englisch: «Lily of the Valley.» So wollte sie ihr uneheliches Kind nennen: Lilian.

Uwe Klöckner-Dragas Text beschreibt nicht nur die Entstehungsgeschichten der 37 Filme Lilian Harveys, die teilweise in deutsch, englisch und französisch gedreht wurden, sondern besonders intensiv die Ereignisse jenseits des öffentlichen Glamours. Am Anfang stehen die Kindheit in London und die Übersiedlung nach Berlin sowie die wenig bekannten Jahre als Tänzerin und Schauspielerin auf diversen Revue-Bühnen. Schließlich die großen Berliner Filmjahre bei der UFA mit Willy Fritsch als wichtigstem Partner und mit den weltweit erfolgreichen Filmoperetten „Die drei von der Tankstelle“, „Der Kongress tanzt“ und „Ein blonder Traum“.

Die komplette Inhaltsangabe ist hier nachzulesen.

Hilde Hildebrand „Liebe ist kein Geheimnis“


Hilde Hildebrand | „Liebe ist kein Geheimnis“

Begleittext und Fotos für die CD Edition Berliner Musenkinder, 2003
Best.-Nr. 05453

Renate Müller „Mir ist so, ich weiß nicht wie“


Renate Müller „Mir ist so, ich weiß nicht wie.“

Begleittext und Fotos für die CD Edition Berliner Musenkinder, 2003
Best.-Nr. 05443

Buch-Kritiken

„Wirf weg, damit du nicht verlierst …“
Lilian Harvey – Biographie eines Filmstars. ISBN 3-86124-500-0


Jochen Breiholz in: DIE WELT,16.04.1999

„Wirf weg, damit du nicht verlierst…“ räumt mit den Klischees auf. Uwe Klöckner-Dragas Biografie liest sich spannend wie ein Krimi und ist zudem so liebevoll-lebendig geschrieben, dass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen.

 

Frank Schroeder in: Berliner Lesezeichen, Ausgabe 7 + 8.1999

Uwe Klöckner-Draga, der als Schauspieler in Berlin lebt, zeichnete anhand von Archivdokumenten, Lebenszeugnissen der Harvey, Äußerungen ihrer Freunde und Kollegen sowie aus eigenen Erinnerungen ein sehr intimes und fundiertes Porträt des einstigen Filmstars. Selten hat man in den vergangenen Jahren die Biografie eines Filmstars gelesen, die so in die Tiefe ging, wie die Uwe Klöckner-Dragas über Lilian Harvey. Spannend und kompetent schildert der Autor ihre bewegte Existenz, immer wieder begab er sich auch an die Schauplätze ihres Lebens. (…) Uwe Klöckner-Draga  veranschaulicht – und das ist sein großer Verdienst – in dieser Biographie weniger den Mythos, als den Menschen Lilian Harvey.

 

Andreas Conrad in: Der Tagesspiegel, 16.04.1999

Der Autor Uwe Klöckner-Draga hat jahrelang fleißig recherchiert, sich durch die Papierwüsten der Zeitungskritiken gewühlt, er lässt Kollegen und Freunde der Diva zu Wort kommen, breitet die Zeugnisse aus, die die Harvey selbst von ihrem Leben abgelegt hat. Ein einfühlsames Porträt.

 

Nele Boehme in: Berliner Morgenpost, 15.04.1999

„Wirf weg, damit du nicht verlierst … Lilian Harvey – Biografie eines Filmstars“. „In meiner Reminiszenz durchbreche ich den Mythos vom süßen Mädchen und Star der Zwanziger und Dreißigerjahre“, sagt Klöckner-Draga. „Viel interessanter ist die Person hinter dem Ufa-Produkt Harvey“. Klöckner-Draga stützt sich auf persönliche Aufzeichnungen und Dokumente der Schauspielerin. Gespräche mit Zeitgenossen wie Marlene Dietrich und der Familie von Willy Fritsch und fünf Jahre Recherche in Archiven runden das Bild ihrer Lebensgeschichte ab. Nach der Buch-Präsentation enthüllt Klöckner-Draga mit Bürgermeister Michael Wrasmann (CDU) eine Gedenktafel an der Düsseldorfer Straße 47. In dem Haus wohnte Lilian Harvey von 1925 bis 1930.

 

Gabriele Kauer in: Buchprofile

Vorliegende Biografie, lebendig geschrieben, mit vielen Fotos und Filmografie, wird v.a. all jene erfreuen, die sie mochten; zugleich ist es eine Dokumentation deutscher Filmgeschichte. Für ausgebaute Bestände gut geeignet.

 

Claudia von Düren in: Bild, 13.04.1999

Der Berliner Schauspieler Uwe Klöckner-Draga hat Lilian Harveys Lebensgeschichte aufgeschrieben. Aus privaten Fotos und Briefen zeichnete er die Story vom umjubelten Fräulein-Star zum vereinsamten Mythos.

„Renate Müller – Ihr Leben, ein Drahtseilakt“                                                                                                                                       Ein deutscher Filmstar, der keinen Juden lieben durfte. ISBN 978-3-939478-01-0


Udo Gustaf Kleff in: theater pur, Nr.2, 2007

Das Buch „Renate Müller – Ihr Leben, ein Drahtseilakt, liest sich flüssig, ist hervorragend recherchiert und man spürt das Engagement des Autors zu dieser Künstlerin und sein ehrliches Anliegen, das Schicksal dieser Frau, die Millionen mit ihren Filmen und ihren Songs daraus begeisterte, wieder in Erinnerung zu bringen. Dieses sensibel geschriebene Buch wird dazu beitragen. Man darf gespannt sein auf weitere Künstlerschicksale aus der Feder des Autors, der es versteht sein enormes Fachwissen mit einem gediegenen Schreibstil unprätentiös unter einen Hut zu bringen.

 

rik in: Die Rheinpfalz, Nr.251, 2007

Die 1906 geborene Renate Müller war ein Star der Ufa-Zeit. Einige ihrer Filme gehören heute zu den Klassikern des deutschen Kinos, etwa die zauberhaft beschwingte Liebes- und Musikkomödie „Viktor und Viktoria“ (1933). Der Filmkenner Uwe Klöckner-Draga, der vor wenigen Jahren bereits eine sorgfältige Biographie des Ufa-Stars Lilian Harvey vorgelegt hat, zeichnet jetzt auch den Lebensweg Renate Müllers nach. Intensive Recherchen und Interviews mit zahlreichen Freunden und Bekannten der Schauspielerin bestätigen die immer wieder kolportierte Annahme, dass sie wegen ihrer Liebe zu einem emigrierten Juden von den Nazi-Machthabern unter Druck gesetzt wurde. Ein fesselndes Buch über einen gefeierten Star in dunkler Zeit, ein Buch über Erfolg und Unterdrückung, Liebe und Verzweiflung, ein unbedingt empfehlenswertes Buch nicht nur für Nostalgiker, sondern vor allem auch für Film- und Zeitgeschichtler.

 

Thomas Blume in: Börsenblatt, Nr.52, 2006

Zum 100. Geburtstag des Ufa-Stars Renate Müller hat Verlag und Redaktionsbüro Kern gerade eine kenntnisreiche Biographie von Uwe Klöckner-Draga herausgebracht. Vor dem Hintergrund der Naziherrschaft skizziert der Autor ein stimmiges Bild der couragierten Künstlerin, die mit deutschen Leinwandstars wie Heinz Rühmann, Willy Fritsch und Paul Hörbiger zusammengearbeitet hat.

 

Dieter Bartetzko in: Frankfurter Allgemeine, 04.10.2007

Das kurze Leben der Renate Müller. Nach eher belanglosen Anfängen an Berlins Theatern war sie 1931 mit dem auch international erfolgreichen Film „Die Privatsekretärin“ zum Star aufgestiegen. Dem Ideal der Weimarer Republik entsprach sie als selbstständige Kesse, dem der Nazis kam, ihre weiche frauliche Ausstrahlung entgegen. Mehr „Mädel“ als „Garconette“, blond, blauäugig und strahlend, fiel sie Goebbels und Hitler auf: so sehr, dass der Propagandaminister sie 1933 mit dem „Führer“ zu verkuppeln suchte. Für Letzteres bleibt Uwe Klöckner-Draga in seiner Biografie den Beweis schuldig. Aber er zitiert Dutzende von Akten, die belegen, dass die Schauspielerin von der Gestapo überwacht und häufig zu dem tobenden Goebbels zitiert wurde, der ihr später den Reisepass entziehen ließ. Gemessen am Duckmäusertum so vieler Kollegen, wurde Renate Müller zur Heldin. Sie provozierte die Machthaber durch Passivität, entzog sich Auftritten bei Staatsempfängen oder in Propagandafilmen. Klöckner-Draga bleibt ein korrekter Chronist.

 

KC in: Jüdische Zeitung, 4,2007

Die akribische Aufzählung der Aufführungen erlauben filmhistorische Einblicke in die Weimarer Zeit und das ausbrechende Deutsche Reich, in den Wandel vom Stumm zum Tonfilm, vom leichtlebigen Varietéfilm zum Propagandastück. Das Buch belegt, wie sich auch die NS-Staatsverbrecher Hitler und Goebbels 1933 der Ausstrahlungskraft der Ufa-Stars zu bemächtigen suchen, um das Publikum über seine Lieblinge zu gängeln, oder auch nur, um eine Schönheit wie Renate Müller vielleicht nach den Tischgesprächen zu vernaschen. Müller hat rasch die Nase voll vom Diktator. Damit zog sich die Sängerin und Schauspielerin verschärfte Beobachtung und einige Schikanen seitens der Machthaber zu.

 

Christian Bach in: St. Vinzenz/St. Franziskus-Journal, März 2007

Uwe Klöckner-Draga beschreibt das aufregende Leben der Renate Müller, Schauspielerin und Bühnenstar der 30er-Jahre, nach der Ergreifung der Macht durch die Nationalsozialisten und einem gescheiterten Versuch Goebbels, die junge Schönheit mit dem Führer zu verkuppeln, steht sie im Fokus der Gestapo und Behörden. Ihre Affäre mit einem Juden und der Verfall in die Drogen- und Alkoholsucht machten ihr Leben zur Achterbahn. Geschickt erzählt Klöckner-Draga die Geschichte einer jungen Frau, der das Lebensglück verwehrt wurde. Im Alter von 31 Jahren verstarb Renate Müller, nachdem sie aus dem ersten Stock ihres Hauses gestürzt war. Gleichsam eine bewegte Geschichte über eine talentierte Schauspielerin und die Ungerechtigkeit des Nazi-Regimes. Interessant, mit vielen schwarz-weiß Fotos aus den 30er (Film) Jahren.

 


Lilian Harvey Buch & Gedenktafel

Bezirksbürgermeister Michael Wrasmann zur Enthüllung der Lilian-Harvey-Gedenktafel am 15. April 1999, 11.00 Uhr im Astor-Kino, Berlin Kurfürstendamm 217. Bezirksbürgermeister Michael Wrasmann zur Enthüllung der Lilian-Harvey-Gedenktafel am 15. April 1999, 11.00 Uhr im Astor-Kino, Berlin Kurfürstendamm 217.






Sehr geehrte Damen und Herren!

Sehr geehrter Herr Dr. Schebera, vielen Dank für Ihre freundliche Einführung. Nachdem Sie uns Lilian Harvey als Weltstar vorgestellt haben, möchte ich sie nun als Wilmersdorferin wieder eingemeinden. Ich freue mich, im Rahmen dieser Buchvorstellung auch die Gedenktafel für Lilian Harvey vorstellen zu dürfen. Sie ist entstanden auf Anregung des Autors Uwe Klöckner-Draga im Rahmen des Programms Berliner Gedenktafel. Und sie ist auf etwas ungewöhnliche Weise entstanden unter Mitwirkung des Regierenden Bürgermeisters und vorbei an den üblichen Gremien, die sonst über die Gedenktafeln dieses Programms befinden. 

Vor allem der Gedenktafelbeirat bei der historischen Kommission war darüber wohl nicht ganz glücklich. Für den Bezirk Wilmersdorf freue ich mich dennoch sehr, dass wir heute an die Berliner Heimat des großen Weltstars erinnern können. Und ich danke allen, die das möglich gemacht haben: Ich danke der Berliner Sparkasse, die das Programm „Berliner Gedenktafel“ vor 12 Jahren gestiftet hat. Ich danke der KPM, die diese Tafel hergestellt hat. Ich danke dem Verwalter des Hauses Düsseldorfer Straße 47, Herrn Collatz, der uns die Erlaubnis gegeben hat, dort die Gedenktafel anzubringen. Ich danke Herrn Dr. Schebera und seinem Verlag, der für die Anbringung gesorgt hat, und vor allem danke ich dem Autor, Herrn Klöckner-Draga, der die Anregung gegeben und die Herstellung der Gedenktafel in die Wege geleitet hat. 

In Ihrer Biografie haben Sie das Kapitel über der Wilmersdorfer Zeit genannt: „Berlin – Der Anfang“. Lilian Harvey hat ihre Karriere in Wilmersdorf begonnen. Sie lebte von 1925 bis 1930 in der Düsseldorfer Straße 47, gemeinsam mit ihrer Mutter in einer geräumigen Wohnung, Hochparterre recht. Im gleichen Haus lebte der Komponist des „Schwarzwaldmädel“, Leon Jessel. Beide Künstler wird man wohl dem Bereich zuordnen, den man bei uns in Deutschland meist etwas abschätzig die „leichte Muse“ nennt. Beide hatten das große Talent, mit ihrer Kunst einen Zugang zu vielen Menschen zu finden und einen Nerv der Zeit zu treffen. In der Wilmersdorfer Zeit fielen die meisten Stummfilme, die Lilian Harvey gedreht hat, und dann 1929 und 1930 die ersten Tonfilme: „Liebeswalzer“ und „Hokuspokus“, beide mit Willy Fritsch. Jetzt begann ihre Karriere als Superstar. Mit dem Film „Liebeswalzer“ wurde sie zum „Süßesten Mädel der Welt“. Ihren 24. Geburtstag feierte sie dann 1930 im neuen Heim, in einer Villa im Charlottenburger Westend, in der Ahornallee. In Ihrem Buch haben Sie Lilian Harvey als einen der ersten Pioniere der Europäischen Gemeinschaft beschrieben: In London 1906 geboren, die Mutter Engländerin, der Vater Deutscher, seit 1914 in Berlin aufgewachsen, zwei Jahre in der Schweiz, dann als Tänzerin in Budapest, Weltkarriere in Berlin und Hollywood, 1939 Exil in Frankreich, dann in den USA, 1968 gestorben und beerdigt an der Côte d‘ Azur. 

Bereits mit 12 Jahren sprach sie englisch, deutsch, italienisch, schwyzerdütsch und französisch. Beeindruckt haben mich Ihre Schilderungen der Produktionsverhältnisse beim Film in den 20er-Jahren und 30er-Jahren. Die großen Filme der Lilian Harvey wurden gleich mehrsprachig gedreht und nur sie konnte und musste ihre Rollen sowohl in der deutschen, englischen wie in der französischen Version spielen und sprechen, während ihre Partner ausgetauscht wurden. In Erinnerung geblieben ist mir ein Zitat aus dem Daily Chronicle von 1927: „Deutschland verlor den Krieg und gewann Lilian Harvey“. Sie hat den Ersten Weltkrieg als Kind überlebt und war im Zweiten Weltkrieg aktiv als „Engel von Antibes“ in der karitativen Arbeit in Frankreich und dann als Rot-Kreuz-Schwester in Los Angeles. Sie war aktiv im französischen Widerstand und bei der alliierten Truppenbetreuung und wurde in Frankreich und den USA mehrfach ausgezeichnet. Dieser Krieg hat aber auch für sie eine Zäsur bedeutet. Sie konnte an ihre Vorkriegserfolge nicht mehr anknüpfen. 1939 war ihre Filmarbeit von den Nationalsozialisten beendet worden, weil sie für verfolgte Kollegen eintrat und sich mit Kritik am NS-Regime nicht zurückhielt. 

Auf unserer Gedenktafel kann die große Leistung dieser Frau, kann ihr Schicksal als Europäerin und Weltbürgerin in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts nur angedeutet werden. Benannt sind ihre großen Erfolgsfilme „Die drei von der Tankstelle“, „Der Kongress tanzt“, „Ein blonder Traum“ und „Fanny Elßler“. Mit diesen Filmen wird sie in Erinnerung bleiben. Wir ehren mit dieser Gedenktafel eine legendäre Schauspielerin, die in den 20er-Jahren und 30er-Jahren in Deutschland zum Mythos wurde und die schließlich als Weltstar ihr Publikum begeisterte. Ich werde nun – gemeinsam mit Ihnen, wenn Sie mögen – die Gedenktafel in der Düsseldorfer Straße 47 enthüllen.


Uwe Klöckner-Draga bei der Enthüllung der Gedenktafel von Lilian Harvey, in Berlin.


                     Berlin.de – Geschenktafel

Der Autor im Interview mit der Berliner Zeitung - Nr.: 86 - 14.04.1999


„Ich wollte wissen, was für ein Mensch Lilian Harvey war“ Uwe Klöckner-Draga hat das Leben der berühmten Schauspielerin erforscht / Morgen stellt er sein Buch vor. Berliner Zeitung 14.04.1999.

Lilian Harvey Familienarchiv

Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey


Das Archiv belegt umfassend die Karriere der Lilian Harvey (1906-1968) von ihren Anfängen bis zu ihrem Tod.

Der Bestand enthält Unterlagen zu ihren Stumm- und Tonfilmen, zur Theaterarbeit und ihren Auftritten in Kabaretts und Revuen in den USA und Europa. Hunderte von Privat-, Film & Bühnenfotos, amtliche und biografische Dokumente, Kritiken, Programmhefte und andere private Druckschriften belegen die Etappen ihrer Karriere, den Aufstieg zum Weltstar.
Die Sammlung mit Kostümen, Requisiten, Plakate, aber auch persönliche Erinnerungsstücke wie Tagebücher, Briefe usw. dokumentieren eine lückenlose Biografie der Künstlerin.

Ergänzt wurde das Familienarchiv im Laufe der Jahre durch Nachlässe, Schenkungen und Ankäufe in Antiquariaten und Flohmärkten. Die im Verlauf der Zeit erforschten Dokumente zeigen, wie sehr Lilian Harveys Karriere und Zeitgeschichte miteinander verwoben sind.

Die Devotionalien führen die Verbindung weit über die Filmgeschichte hinaus. Die Fülle dieser Dokumente kann auch dort Auskunft geben, wo sich in den Archiven anderer Emigranten, die ihre Dokumente nicht retten konnten, Lücken auftun. Die einzigartige Sammlung mit ihren Materialien und Quellen wurde den Medien zugänglich gemacht.

So konnte z.B. eine Dokumentation „Das ungewöhnliche Leben der Lilian Harvey“ - Ein Star und seine Zeit, Bayerischer Rundfunk, 1983 gedreht werden, eine Fotoausstellung in Hamburg (1991) gezeigt, eine Quizsendung „Diva – Lilian Harvey“ MDR, 1994 inszeniert werden.

Eine Gedenktafel (Porzellantafel der KPM) am ehem. Wohnhaus der Harvey in Berlin-Wilmersdorf wurde 1999 angebracht.

Das Deutsche Museum in München benötigte für eine Ausstellung zum Thema Reisen (2006) Fotos und Unterlagen aus dem Archiv. In Potsdam-Babelsberg wurde eine Straße nach ihr benannt.

Das Familienarchiv Lilian-Harvey umfasst zur Zeit 72 Ordner.
Gepflegt und geleitet wird es von Uwe Klöckner-Draga.

Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey
Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey



Presse

„Die Heimkehr der Diva".

Der Großneffe des Ufa-Stars Lilian Harvey schenkt der Akademie der Künste das Familienarchiv mit privaten Fotos, Filmkritiken, Plakaten und Briefen / Ausstellung und Filmreihe geplant.“

Andreas Conrad in: Tagesspiegel, 10.07.2001


Lilian-Harvey-Schenkung annulliert.
Berliner Morgenpost, 25.08.2001.

Im Juni 2001 wurde ein Archiv-Vertrag mit der Akademie der Künste, György Konrád und Uwe Klöckner-Draga, in Berlin vereinbart.
Durch eine Schenkung sollte ein weiteres kulturhistorisch wertvolles Archiv der Akademie zur Verfügung gestellt werden. Intrigen von Else Pitty Wirth (ehem. Faktotum im Hause Harvey) vereitelten eine Übergabe.
Unser Familienarchiv konnte der Stiftung Archiv der Akademie der Künste nicht mehr zur Verfügung gestellt werden, da eine Kooperation mit der Stiftung nicht mehr möglich war. Die Schenkung wurde annulliert.

Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey


Lilian Harvey und die Beziehung zu Else Wirth

Steckbrief: Else Wirth, die sich „Pitty“ nannte (1907-2007). Eine Person, die in ihrem Leben immer im Glashaus saß und ständig mit Steinen warf.

Geboren als Else Olga Weinreich in Ruhla/Thüringen. Sie wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und träumte in ihrer Jugend davon, ein Filmstar werden zu wollen. Klein, herb und eher unauffällig, entsprach sie nicht dem Geschmack der Zeit.

Sie gab ihren Plan auf und wurde Angestellte in einem Büro. Sie nannte sich „Peter“, litt phasenweise unter Depressionen, weil sie ihre Homosexualität in Thüringen nicht ausleben konnte. 1928 ging sie nach Berlin.

Uwe Klöckner-Draga, der die Lilian-Harvey-Biographie „Wirf weg, damit du nicht verlierst …“ geschrieben hat, über Else „Pitty“ Wirth: „Ich kannte sie drei Jahrzehnte. Wir wohnten eine Zeit lang in Südfrankreich und in Berlin zusammen.

Hinter ihrem Gesicht lauerte das Herz und die Seele eines verkommenen Menschen. Nachdem ich erfahren hatte, was für eine Betrügerin sie war, zerbrach unsere anfängliche freundschaftliche Beziehung.
Ich entschloss mich, sie in meinem Harvey-Buch nicht zu erwähnen, um das Andenken an Lilian Harvey nicht zu beschmutzen. Ich hätte über Frau Wirth nichts Positives schreiben können. Sie hat Lilian Harvey und die gesamte Familie in beispielloser Form ausgenutzt und betrogen.

Nachdem ich das herausbekommen hatte, sann sie auf Rache. Ihr Verhalten nahm mit der Zeit paranoide Formen an. Ihre irrationalen Rachefeldzüge waren lächerlich, aber gefährlich, weil sie gekaufte „Zeugen“ beauftragte.
Sie war eine unberechenbare Widersacherin, die das Spiel letztendlich verlor. Mit ihrer Habgier infizierte sie Menschen, die sich Freunde nannten. Ihr Gerede von Freundschaft war nur Heuchelei. Alles andere war nur heiße Luft und ist nicht wert, dass man noch weitere Worte darüber verliert.“

Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey


Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey


Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey


Uwe Klöckner-Draga, aus dem Familienarchiv von Lilian Harvey


News und sonstige Informationen

Geplante Veröffentlichungen

Rendezvous mit der Realität


Rendezvous mit der Realität

Lilian Harvey

Lebensstationen einer Ikone mit Fotos und Dokumenten.

Voraussichtlicher Veröffentlichungstermin: Herbst 2024.

Cover-Design: autoren-service.com



So erreichen Sie den Autor, Uwe Klöckner-Draga

Presseanfragen und sonstige Anfragen über: kontakt@autoren-service.info - Bitte schreiben Sie unter Betreff den Autoren-Namen, damit Ihre Post entsprechend zugeordnet werden kann.

Der Autor Uwe Klöckner-Draga beim signieren seiner Bücher.

Interview mit dem Autor, Uwe Klöckner-Draga, März 2024

Wer bin ich? -  Auf Autoren-Service finden Sie Informationen zu meinem beruflichen Werdegang.

Wie sind Sie zur Schriftstellerei gelangt? -  Durch Rainer Werner Fassbinder, deutscher Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent, Filmeditor, Komponist und Dramatiker.

Schreiben Sie hauptberuflich? -   Ja   

In folgendem Buch-Genre bin ich zu Hause: Biografie | Sachbuch

Ich arbeite zurzeit an: Ich arbeite u. a. an einer umfangreichen Biografie über Lilian Harvey. Hier geht es um den Menschen, Lilian.

Wie ist die Idee zu diesem Buch entstanden? - Das Bild des ehemaligen privaten Ufa-Stars muss korrigiert werden.

Warum sollte der Leser Ihr Buch kaufen? -  Meine Bücher bieten dem Leser Einblicke in das Leben von Menschen, die oft nur oberflächlich in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden.

Auf diese Weise finde ich die notwendige Inspiration zum Schreiben: Ich schöpfe meine Inspiration aus Menschen, die Mut bewiesen und sich trotz schwieriger Lebenssituationen behauptet haben.

Was kennzeichnet mich: Loyalität

Wie verbringen Sie Ihre Zeit außerhalb des Schreibens? -  Ich lese viel. Wenn meine Zeit es erlaubt, bin ich auf Reisen.

Wann können die Leser mit der Veröffentlichung Ihres Buches rechnen? -  Voraussichtlich noch im Jahr 2024, spätestens jedoch Anfang 2025.

Wie geht es für Sie weiter? - Schreiben und Recherchieren. Letzteres beansprucht sehr viel Zeit.

Schreiben Sie noch an weiteren Büchern? - Ja, es sind noch zwei weitere Bücher in Arbeit.

Können Sie uns schon etwas darüber berichten? - Wenn die Zeit reif ist, werden die Informationen hierüber, auf Autoren-Service zu lesen sein.

Wer sind Ihre Lieblingsschriftsteller? - Brigitte Hamann und Peter Scholl-Latour.

Haben Sie ein Lebensmotto? - Ja, das verrate ich Ihnen das nächste Mal. 

Haben Sie eine eigene Webseite? - Nein, mir reicht ein ausführliches Profil hier bei Autoren-Service völlig aus. Zumal Autoren-Service auch Werbung für meine Bücher macht, denn dafür habe ich keine Zeit.



Profil des Autors - Aktueller Stand: März 2024

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